Für Kinderrechte
Königlicher Besuch in der Hessischen Staatskanzlei: Ministerpräsident Boris Rhein und Staatsminister Axel Wintermeyer haben die Sternsingerinnen und Sternsinger aus den Hessischen Bistümern Limburg (Pfarrei St. Martin/ Idsteiner Land), Mainz (Kath. Kirchengemeinde St. Josef/ Babenhausen) und Fulda (Pfarrei St. Anna in Somborn/ Freigericht) begrüßt. Dort vertraten die drei Königsgruppen die rund 300.000 Mädchen und Jungen deutschlandweit, die um den Jahreswechsel von Tür zu Tür ziehen und Spenden für benachteiligte Kinder in aller Welt sammeln. Musikalisch wurden die Sternsingerinnen und Sternsinger vom Pueri Cantores Chor im Bistum Limburg unter der Leitung von Veronika Zilles begleitet.
„Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“ lautet das Motto der 65. Aktion Dreikönigssingen. Dabei machen die Sternsinger auf den Schutz von Kindern vor Gewalt aufmerksam. Das Beispielland ist Indonesien. Diözesanjugendpfarrer und BDKJ Limburg Präses Stefan Salzmann betonte in seinen Begrüßungsworten den Einsatz und das Engagement der Sternsingerinnen und Sternsinger mit Blick auf die die UN-Kinderrechtskonvention der vereinten Nationen und als Beitrag für den Schutz der Kinder in Deutschland und weltweit.
Kinderrechtsbeauftragte in Hessen
Ronja Röhr, BDKJ Diözesanvorsitzende im Bistum Limburg berichtete über die mehr als 1,5 Millionen Fälle von Kinderrechtsverletzungen in Indonesien, die zwischen 2015 und 2019 registriert wurden. Das häufigste Beispiel sei die körperliche Gewalt zuhause. Misshandlung in der Schule und Mobbing seien ein großes Problem und aktuell ist Indonesien auf Platz zwei der Länder weltweit, was den sexuellen Missbrauch von und an Kindern angeht.
„Wir wissen, dass in Deutschland sexuelle Gewalt passiert. Dafür haben wir Orte und Stellen in Hessen aufgebaut und eingeführt, wo Kinder, die in solch eine Situation gekommen sind, medizinisch und psychologisch versorgt werden. Eine kindgerechte Aufarbeitung und Hilfe muss angeboten werden. Auch dafür haben wir als erstes Bundesland eine Kinderrechtsbeauftragte“, sagte Ministerpräsident Rhein.
Segen über der Eingangstür
Die Sternsingerinnen und Sternsinger aus den Bistümern Mainz und Fulda erzählten über ihre schönsten Erlebnisse dieser Aktion und dass sie endlich wieder nach zwei Jahren Pandemie von Haus zu Haus gehen können. Nach gesprochenem Segenspruch brachten die Sternsingerinnen und Sternsinger aus dem Bistum Limburg (Pfarrei St. Martin/ Idsteiner Land) den Segen „20*C+M+B+23“ über der Eingangstür der Hessischen Staatskanzlei an.
Rund 1,27 Milliarden Euro, mehr als 77.400 Projektmaßnahmen
Rund 1,27 Milliarden Euro, mehr als 77.400 Projektmaßnahmen
1959 wurde die Aktion erstmals gestartet. Inzwischen ist das Dreikönigssingen die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder engagieren. Rund 1,27 Milliarden Euro sammelten die Sternsinger seit dem Aktionsstart, mehr als 77.400 Projektmaßnahmen für benachteiligte und Not leidende Mädchen und Jungen in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa wurden in dieser Zeit unterstützt. Gefördert werden Programme in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung und soziale Integration. Die Aktion wird getragen vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
Der BDKJ Limburg ist der Dachverband der neun katholischen Jugendverbände im Bistum Limburg und vertritt die Interessen von etwa 8.500 Mitgliedern. Als Vorstand des BDKJ Limburg leiten Ronja Röhr, Pfr. Stefan Salzmann und Erik Wittmund-Wadulla den Dachverband. Weitere Informationen gibt es unter www.bdkj-limburg.de.