
Pfarrei St. Martin - Pfarrgemeinderat
PGR-Vorstand
Im September hat sich unsere Pfarrei St. Martin Idsteiner Land als eine von sieben Pfarreien im Bistum an der Umfrage zur Evaluation der Eucharistiefeier beteiligt – damit hatten wir die Möglichkeit, die Gottesdienstbesucher objektiv und wissenschaftlich begleitet zu befragen: Was sind Ihre Gründe für den Besuch, Ihre Wahrnehmung der Atmosphäre und Wünsche? Über 300 Menschen haben daran teilgenommen und den umfangreichen Fragenkatalog beantwortet. Anfang Januar wurden die Ergebnisse von Seiten des Bistums zusammengeführt, jetzt haben wir diese im Pfarrgemeinderat analysiert und besprochen, wo wir Handlungsbedarf sehen. Doch zunächst wollen wir Ihnen hier die wichtigsten Ergebnisse vorstellen:
Die Gottesdienste in unserer Pfarrei wurden mit der durchschnittlichen Note von 2,0 bewertet, was ein insgesamt sehr positives Ergebnis ist und sich über die verschiedenen Kirchorte gleichmäßig verteilt. Eine deutliche Mehrheit von 81.7% der Befragten äußerte sich zufrieden mit unserer Pfarrei: Das Angebot an Eucharistiefeiern in der gesamten Gemeinde wird geschätzt, fast 70 Prozent der Befragten besuchen wöchentlich einen Gottesdienst.
Die Umfrage wollte die Gründe für den Besuch von Gottesdiensten und Eucharistiefeiern offenlegen und Einstellungen zu Form und Inhalten erfahren. Interessant ist, dass sich die bevorzugten Formen im Rahmen der Liturgie sehr gleichmäßig in unserer Gemeinde verteilen: 32.5% bevorzugen traditionelle liturgische Formen, während 28.4% modernere Ansätze schätzen. 39.1% der Befragten haben eine neutrale Haltung.
Auch das Interesse an gemeinschaftlichen Angeboten außerhalb der Messfeiern wurde abgefragt, und hier wurde deutlich, dass die Mehrheit der in unserer Gemeinde Befragten die Angebote als „wichtig“ erachtet, die sich speziell an Kinder, Senioren und Familien richten.
Die größte Gruppe der Teilnehmenden bildeten mit 60 Prozent Frauen, mit 68 Prozent war die Altersgruppe zwischen 51 und 80 Jahre vertreten. Zu weiteren Ergebnissen aus Idstein.
Wie geht es jetzt weiter? Der Pfarrgemeinderat hat auf Basis der Ergebnisse vier Handlungsfelder festgelegt, auf die sich die Arbeit des Gremiums sowie der Sachausschüsse in den kommenden Monaten konzentrieren und entsprechende Umsetzungen voranbringen wird. Erste Schritte sind geplant:
1. Gemeinsames Gebet
Das gemeinsame Gebet wird als wichtiges verbindendes Mittel der Gottesdienstfeier gesehen: durch ein pfarreiweites Gebet zum aktuellen Heiligen Jahr wollen wir dieses stärken. Weitere Ideen werden entwickelt.
2. Verkündigung auf vielfältige Art
Die Verkündigung und Predigt sind ein elementarer Bestandteil für die befragten Gottesdienstbesucher: die Ergebnisse zeigen auf, dass alle Gruppen innerhalb unserer Gemeinde mit der Art und Weise der Verkündigung zufrieden sind, und wir diesen Weg, der die Vielfalt berücksichtigt, weitergehen werden.
3. Musik und Gesang unterstützen
Den Messbesuchern ist die Musik sehr wichtig, wir wollen hier die musikalische Begleitung auf einem hohen Niveau halten und zu bestimmten Anlässen wie Kindergottesdiensten, Kommunion- und Firmungen die Unterstützung sichern.. und vor allem zum gemeinsamen Singen ermutigen.
4. Einladung zum Gottesdienst aussprechen: Das Ergebnis zeigt, dass sich die Kerngruppe, die die Gottesdienste regelmäßig besucht, sehr gleichmäßig auf Gläubige verteilt, die entweder moderne, neutrale oder traditionelle Formen der Liturgie bevorzugt – diese Nachfrage scheint gut abgedeckt zu werden. Handlungsbedarf sehen wir im Bereich der Familien- und Kindergottesdienste – hier werden wir überlegen, wie wir die Vorbereitung und Termine noch besser auf die Bedürfnisse der Zielgruppe anpassen können. Zur Einbindung der Gottesdienstteilnehmer, die nur selten – also zu den Feiertagen oder zu Familienfesten – den Gottesdienst besuchen, werden wir über einladende Ansprache durch engagierte Gemeindemitglieder nachdenken. Wir wollen eine offene und gastfreundliche Gemeinde sein!
Einhellige Meinung der beratenden Gremienmitglieder war, dass der Gottesdienst ein Schatz ist, den wir teilen wollen. Es liegt an jedem einzelnen von uns das widerzuspiegeln.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für das engagierte Feedback bedanken, denn dadurch liegen uns sehr wichtige Informationen für die Gemeindearbeit vor. Uns ist wichtig, den hohen Standard möglichst zu halten und allein dieses Ziel wird vor dem Rückgang personeller und finanzieller Ressourcen in den kommenden Jahren Veränderungen erfordern. Der Austausch hierzu ist uns wichtig und soll durch einfache, kurze Nachfragen weitergeführt werden.
Wir freuen uns darauf, gemeinsam an der Weiterentwicklung unserer Pfarrei zu arbeiten!