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Bischof auf Begegnungstour

Bischof Georg Bätzing besuchte im Rahmen des Regionentages am 8. November Idstein. Unter dem Leitwort „Hoffnung schöpfen – Hoffnung teilen“ fanden zahlreiche Aktionen statt: vom Baumpflanzen am Rudolph-Ehlers Haus über den Besuch des Wochenmarktes und des Pfarrzentrums St. Martin bis hin zur Eröffnung des Martinsumzuges vor dem Rathaus. Überall stand der Austausch mit den Menschen im Mittelpunkt.

Ein Bericht mit Blick auf unsere Kirchengemeinde beim Regionentag: Gemeinschaft erleben und Hoffnung schöpfen

Gespannt warten Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnstätte Rudolph-Ehlers Haus in Idstein an diesem nebeligen Samstag auf den Bischof. Heute ist ein besonderer Tag für sie, wird doch Bischof Dr. Georg Bätzing gemeinsam mit ihnen einen Zwetschgenbaum aus der hauseigenen Gärtnerei direkt an ihrem Zuhause einpflanzen. Das Pflanzloch ist bereits vorbereitet, genauso wie die von Bewohnern mit Hoffnungszeichen bemalten Steine. Als der Bischof eintrifft, schüttelt er lächelnd jedem Einzelnen die Hand. Der Regionentag kann beginnen. Nach Begrüßungen, Ansprachen und einem Impuls pflanzt Bischof Georg Bätzing an der Seite von Bewohnern, ihrer Begleitung Annette Hinz und dem Stadtverordnetenvorsteher Thomas Zarda das Zwetschgenbäumchen und segnet es. Jürgen Otto, der gemeinsam mit der anwesenden Christina Kunkel die Region leitet, freut sich, dass der erste Regionentag der Katholischen Region Wiesbaden | Rheingau | Taunus genau hier mit dieser Baumpflanzaktion startet.

„Welche Hoffnung verbindest du mit der neuen Katholischen Region?“

Mitten in der Altstadt von Idstein füllt sich an diesem Samstagmorgen der Löherplatz mit Leben. Es ist Markttag und Gespräche vermischen sich mit den typischen Klängen des Marktreibens. Hier haben sich die Vertreter der Region aufgestellt, um ihren nächsten Höhepunkt zu gestalten und sichtbar für die Bevölkerung zu sein. Bischof Bätzing und die Bischöfliche Bevollmächtigte Prof. Dr. Hildegard Wustmanns stehen bereit, um mit Besuchern ins Gespräch zu kommen und Fragen zu beantworten. Pfarrer Kirsten Brast und die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Dr. Alexia Schadow sind ebenfalls im Austausch mit der Bevölkerung, darunter viele bekannte Gesichter der Kirchengemeinde. Zusätzlich zum persönlichen Austausch liegen auf Stehtischen kleine rosafarbene Kärtchen mit Fragen wie „Woraus schöpfst du Hoffnung?“ oder „Welche Hoffnung verbindest du mit der neuen Katholischen Region?“ zum Antworten bereit und können anschließend an einer Leine angeklammert werden. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt, es steht ein abwechslungsreicher Imbiss bereit.

KARL-das Glaubensmoped: Katholisch, Aktiv, Respektvoll, Lebendig

Während auf dem Markt noch der Austausch im Vordergrund steht, bereiten im Pfarrzentrum St. Martin helfende Hände weitere Programmpunkte vor. Pastoralreferentin Tatjana Schneider und PGR- bzw. Synodalratsmitglied Birgit Zarda, beide  Planungsteam-Mitglieder des Regionentages, helfen an diesem Tag fast überall, und Peter Piaskowski vom Ökumene-Ausschuss ist nie ohne seine Kamera unterwegs, mit der er bleibende Eindrücke des Tages festhält. Aus der Nachbarpfarrei hat sich KARL, das Kaffeemobil von St. Birgid Wiesbaden auf den Weg nach Idstein gemacht. Das Team um Pfarrer Frank Schindling schenkt Kaffee, Cappuccino, Espresso und weitere Kaffeespezialitäten an die Gäste aus. Mit einer Gesprächsrunde im Pfarrsaal geht es in die nächste Runde.

Minis der Region in Aktion

Im Bischof Dierichs Heim treffen sich die Messdienerinnen und Messdiener aus der Region und der Pfarrei St. Martin Idsteiner Land, um sich unter der Leitung von Pastoralreferent Jonas Sträßer auf ihren Einsatz in der Bischofsmesse vorzubereiten. Parallel dazu beginnt im überfüllten Pfarrsaal das mit Spannung erwartete Diskussionsforum.

Netzwerke: Die Idee der Zukunft

Für das Podiumsgespräch konnten neben Bischof Bätzing auch Dr. Astrid Scheit vom Vorstand des Regionalsynodalrates, Landrat Sandro Zehner vom Rheingau-Taunus-Kreis, Christina Kunkel von der Regionalleitung und als Moderatorin Christiane Krüger-Blum gewonnen werden.

Hoffnung, Netzwerke, Aufbruch, Zukunft, Natur, Gemeinschaft sind einige Antworten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über ein Online-Tool auf die Frage „Was verbinden Sie schon mit der Region?“ gaben. Bischof Bätzing spricht sich ebenfalls für das Wort „Netzwerke“ aus und geht in seinem Impuls auf die Zukunft der Region und Kirche, den Epochenwandel und die Kraft Gottes ein. Er formuliert ein Zukunftsbild des Bistums in zwei Sätzen und Richtungen: „Getragen und herausgefordert von unserem christlichen Glauben suchen und bezeugen wir als Bistum Limburg die Gegenwart Gottes in der heutigen Zeit. Der zweite Satz: So setzen wir uns in Verantwortung für die Schöpfung für eine Gesellschaft ein, in der alle Menschen in Freiheit und Vielfalt sind und Orientierung und Gemeinschaft finden“. Weiter erläutert er „das ist ein Bild mit Kontur, wir wollen Kirche sein, nicht eine weitere NGO*.“

Das anschließende Podiumsgespräch beschäftigt sich mit den Themen „Zukunft & Gesellschaft“, „Schöpfung & Nachhaltigkeit“ und „Glaube & Spiritualität“. Die Besucherinnen und Besucher bestimmen über das bereits erwähnte Online-Tool die Fragen zum jeweiligen Thema aus vier Möglichkeiten. Aus der Kirchengemeinde beteiligten sich Winfried Montz von Pax-Christi, Dr. Joachim Ackva vom Arbeitskreis Mission–Entwicklung–Frieden vom Kirchort St. Martin und dem Aktionsbündnis „Idstein bleibt bunt“ sowie die Pastoralreferentin i. R. Marlene Wynands von der Schöpfungsinitiative St. Martin Idsteiner Land.

Miteinander im Glauben

Nach einer kurzen Pause findet die Bischofsmesse statt. Die Bänke der  Pfarrkirche St. Martin sind an diesem Samstagnachmittag voll besetzt mit Gläubigen. Pfarrer Kirsten Brast liest aus dem Evangelium (Joh, 2,13-22) und Bischof Bätzing hält die Predigt, in der er folgende Worte findet: „Gott sammelt ein Volk aus kleinsten Anfängen, das wachsen soll, aus Glaube, Hoffnung und Liebe. Nicht aus Pracht und Gewinnsucht und Eigenwert. Auf dieses Volk setzt Gott und zu diesem Volk gehören wir, aber es gehört dazu die Herausforderung, immer wieder zu versuchen, es anders zu machen, als es alle anderen machen.“ Mitgestaltet wird der Gottesdienst von der Jugendband BON der Pfarrei St. Birgid, die stimmgewaltige Lieder spielt. Jürgen Otto überreicht Bischof Bätzing zum Abschluss eine Kerze und den traditionellen Idsteiner „Weckmann“.

„Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“

Zum Abschluss seines Besuchs in Idstein segnet Bischof Georg Bätzing Kinder mit ihren Familien in einem Segenszelt auf dem in ein Lichtermeer aus Laternen getauchten König-Adolfs-Platz. Vor dem Rathaus spricht er ein Grußwort zur Eröffnung des traditionellen Martinsumzuges. Die Aktionsgemeinschaft Idsteiner Martinsumzug e.V. unter der Vorsitzenden Marga Mevenkamp veranstaltet zum 56. Mal den Umzug in der Idsteiner Altstadt. Dieses Jahr spielen und singen Kinder der Pfarrei St. Martin Idsteiner Land unter der Leitung von Susanne Kosing und Tatjana Schneider sowie der musikalischen Begleitung von Kantor Franz Fink das Martinsspiel, das direkt im Anschluss an das Grußwort von Bischof Bätzing stattfindet.

Durch Gespräche, Gebete und Aktionen erleben viele Menschen in abwechslungsreicher Weise das Leitwort „Hoffnung schöpfen – Hoffnung teilen“.

* Nichtregierungsorganisation

Porträt

Carmen Hensel-Moscherosch

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

DANKE! DANKE! DANKE!

Ein riesiges Dankeschön an alle Ehrenamtlichen, die dazu beigetragen haben, dass dieser Tag so schön wurde. Die vielen fleißigen Hände und die Unterstützung bei den vielen kleinen und großen Beiträgen haben diesen Tag zu einem Highlight werden lassen. Ein besonderer Dank gilt den Bewohnerinnen und Bewohnern des Rudolph-Ehlers Haus, den Minis, dem Begrüßungsdienst und den Kindern des Martinsspiel sowie den Organisatoren des Martinsumzuges. 

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