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Maria Königin Niedernhausen

Die Gemeinde Niedernhausen wurde 1233 erstmals urkundlich erwähnt. Heute hat sie 14.763 (31.12.2023) Einwohner, davon 1.885 Katholiken.

Alte und neue Kirche

Niederhausen hat eine vergleichsweise kurze Kirchengeschichte. Nach Zuzug von Siedlern aus Belgien nach dem dreißigjährigen Krieg gab es hier viele Katholiken. Während der Reformation war Niedernhausen evangelisch geworden und gehörte zum Kirchspiel Niederseelbach. Nach Ende des Pfarrzwangs 1815 wurden die Niedernhäuser Angehörige der katholischen Kirchengemeinde Oberjosbach.

In Niedernhausen wurde in den 1880 die erste Kirche erbaut und 1885 auf den Namen Mariae Geburt geweiht. Aufgrund der Uneinigkeit über die Baukosten entbrannte der „Kapellenstreit“ zwischen den Einwohnern von Niedernhausen und Königshofen. Erst im Jahr 1904 konnte der Streit beigelegt und die Gemeinde „Mariae Geburt“ gegründet werden, die im Jahr 1921 in den Stand einer Pfarrei erhoben wurde. Heute ist die alte Kirche ein Kulturzentrum, das ZAK (Zentrum Alte Kirche).

Durch den Zuzug von katholischen Flüchtlingen und Heimatvertriebenen wuchs die Gemeinde nach dem zweiten Weltkrieg sprunghaft an, und es wurde eine neue Kirche im Ortskern mit Pfarrheim an der Bahnhofstraße gebaut. Die Kirche wurde im August 1960 durch Bischof Dr. Wilhelm Kempf auf den Namen „Maria Königin“ geweiht. Zu Ehren der Gottesmutter wurde die Seite der Kirche zur Straße hin mit dem Mosaik „Maria Königin“  (von Josef Jost) gestaltet.

Nach Pfarrer August Stähler waren Hans Heinz Manstein, Heinrich Abel, Winfried Debus, Jürgen Paul und seit dem Jahr 2015 Kirsten Brast Pfarrer.

Die heutige Kirche Maria Königin Niedernhausen (MKN)

Die neue Kirche wurde großzügig konzipiert und verfügt über vier Gänge, die es erlauben, kleine Prozessionen in der Kirche zu veranstalten („Brezelprozession“). Zur Straße hin befindet sich der auffällige Kirchturm, dessen Dach von einem weißen Kreuz überragt wird. 1982 wurden das neue Pfarrheim mit Saal und Kegelbahn und das neue Pfarrhaus eingeweiht. Auf dem Gelände der Kirchengemeinde befindet sich die Katholische Kindertagesstätte St. Josef, die im Mai 2025 ihr 100-jähriges Bestehen feiert.

Im Jahr 1996 wurde die Kirche renoviert und in der Osternacht 1997 eingeweiht. Im Zuge der Renovierung wurde der Innenraum farblich neu gestaltet, und es wurden nach und nach ein neuer Kreuzweg, der Tabernakel, das Bild am Ambo, das Kreuz und der Osterleuchter angeschafft. Diese stammen von dem bekannten Künstler Egino Weinert aus Köln. Der ebenfalls von Egino Weinert gestaltete Tabernakel zeigt auf fünf Seiten Darstellungen aus dem Leben Christi.

Der Altarraum wird dominiert durch das große, von Karlheinz Brust aus Emailleplatten gefertigte, Altarbild „Jubilate“, sowie durch das nach Osten gehende große Fenster. Dieses enthält bildliche Darstellungen von Anrufungen aus der Lauretanischen Litanei. Die Nordseite der Kirche ist geprägt durch ein großes Rosettenfenster (nach einem Entwurf von Josef Jost).

Seit 2017 ist die Kirche Maria Königin Ortskirche der Pfarrei St. Martin Idsteiner Land.

Besondere Ereignisse im Kirchenjahr sind die MKN Fassenacht und die Fronleichnamsprozession mit Pfarrfest. Weiterhin geht das beliebte MKN Zeltlager auf die Jugendarbeit der Kirchengemeinde zurück.

Quellen:

-775 Jahre Niedernhausen- Festschrift zum Jubiläum (2008)

-Katholische Kirchen im Untertaunus -Melanie Hanold und Roland Büskens

-Kirchenführungen von Pfarrer Winfried Debus (mündlich übermittelt)

Kirche Maria Königin

Bahnhofstraße 2
65527 Niedernhausen

Gottesdienst: 

  • Sonntag 9:30 Uhr Eucharistiefeier
  • Dienstag 18:05 Uhr Dienstagsgebet
  • Mittwoch 18:30 Uhr Eucharistische Anbetung
  • Mittwoch 19:00 Uhr Eucharistiefeier

 

Geöffnet: 

Montag bis Sonntag 9:00 - 18:00 Uhr

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