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Pilgern und Wallfahrten

In unserer Gemeinde gibt es mehrere Pilgerangebote

Einer der ersten Pilger war wohl Abraham. Abraham zieht los, weil Gott es so von ihm verlangt. Als Pilger geht er in die Fremde: peregrinus, einer der fremd ist. Im ersten Buch Mose heißt es: "Der Herr sprach zu Abraham: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde. Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein." (Genesis 12, 1)

Zusammen mit seiner Frau Sarah, seiner Familie, seinem Neffen Lot und dessen Familie verlässt Abraham seine Heimat und macht sich auf den Weg. Schon in seiner Pilgergeschichte geht es in erster Linie um die Erlebnisse auf dem Weg und weniger um das Ziel, welches er, zumindest örtlich, noch nicht einmal kennt.

Im Mittelalter erlebt das Pilgern einen Boom. Es gab drei bedeutende Fernpilgerziele, zu denen ein Christ in seinem Leben pilgern konnte: Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela. Herkunft und Bildung waren schon damals beim Pilgern zweitrangig. Pilger kamen aus jedem Stand. Die Motive der Reise waren jedoch vielfältig. Zuallererst sind die Menschen aus religiösen Gründen unterwegs gewesen: Pilgern für das Seelenheil, aus Dankbarkeit, aufgrund eines Gelübdes oder als Buße. Später pilgerten Menschen zunehmend auch aus Abenteuerlust, weil sie andere Länder und Kulturen kennenlernen wollen.

In Europa ist erst seit einigen Jahrzehnten das Pilgern von einer breiten Öffentlichkeit wiederentdeckt worden. 1987 wird der Jakobsweg vom Europarat ausdrücklich empfohlen. Der Wunsch nach Entschleunigung lockt viele Menschen auf den "Camino".

Zu verdanken ist der Aufschwung auch Hape Kerkeling. Mit der Veröffentlichung seines Bestsellers "Ich bin dann mal weg" im Jahr 2006 hat er nicht nur eine neue Redewendung geprägt, sondern auch die deutschen Pilgerzahlen in die Höhe schnellen lassen. Nach dem Motto "Gehen ist des Menschen beste Medizin" von Hippocrates ist man also unterwegs.

Beim Gehen das eigene Leben ordnen oder aber erst einmal durcheinander bringen lassen... Viele Menschen haben die Form des Pilgerns und Wallfahrtens für sich wieder entdeckt. Nicht unbedingt ausschließlich religiös motiviert, aber doch auf der Suche - nach sich selbst, nach anderen und nach Gott.

Wallfahrt zur Kreuzkapelle in Bad Camberg

Seit vielen Jahren schon gibt es die Wallfahrt von St.Martin - Idstein zur Kreuzkapelle im Spätsommer, vorbei an den extra angebrachten Wallfahrtssteinen. Senioren haben die Möglichkeit mit dem Bus zur Kapelle zu fahren, in der gemeinsam Gottesdienst gefeiert wird.

Kontakt:Zentrales Pfarrbüro Idstein

Pilgern in der Großpfarrei

Als eine Möglichkeit sich in der zum 1.1.12017 neu gegründeten Pfarrei besser kennen zu lernen hatte der Familienkreis "Regenbogen-Oldies" erstmals für 2017 ein neues Format einer Pilgertour geschaffen. Beginn und Abschluss sind jeweils zwei Kirchorte der Pfarrei. Mit dem Reisesegen in der einen Kirche gestartet, wird sich unterwegs mit Impulsen und biblischen Texten auseinandergesetzt. Ein gemeinsamer Gottesdienst in der Ankunftskirche beschließt das gemeinsame Unterwegssein. Für das leibliche Wohl im Anschluss ist aber natürlich auch gesorgt.

Kontakt: Almuth Blumenroth und PR C.Sauerborn-Meiwes

Ökumenischer Pilgertag

Immer am zweiten Sonntag nach Fronleichnam machen sich seit 2006 Menschen morgens auf den Pilgerweg. Begonnen wird mit einer Andacht, meist in einer der evangelischen Kirchen der Hünstetter Ortsteile Strinz-Trininatis, Bechtheim, Beuerbach, Ketternschwalbach oder Wallbach. Der Weg hat jedes Jahr einen anderen Zielort. So waren es die Orte Reinborn (2006), Gnadenthal (2007), Kreuzkapelle Bad Camberg (2008), Tst. Bleidenstadt, St. Ferrutius (2009), Aarbergen-Kettenbach (2010), Eppstein-Ehlhalten (2011), Limburg, St. Marien (2012), Engenhahn, St. Martha (2013), Hohenstein-Breithardt (2014), Dietkirchen, St. Lubentius Basilika (2015), Id.-Wörsdorf, Nikolaus-von-Flüe (2016) und Oberjosbach, St. Michael (2017).

In den Kirchen auf dem Weg wird einkehrt für einen kurzen Impuls und um ein gemeinsames Lied zu singen. So lernt man die Kirchen auf dem Weg und die Christen aus den anderen Orten kennen. Als Abschluss findet ein Picknick am Zielort statt sowie eine kleine Führung durch die Kirche. Die Pilgerwege haben eine Länge von ca. 15 - 20 Kilometer. Jeweils nach Kondition und Zeit, kann auch an einem der Orte eingestiegen werden.

Kontakt: Hermann Roling

Ökumenische Pilgerwanderungen

An 4 bis 5 Tagen im September machen sich seit 2007 Christen aus dem Idsteiner Land auf gemeinsame Pilgerwanderungen. Begonnen haben 11 PilgerInnen mit einer Pilgerwanderung auf dem Elisabethpfad von Cleeberg nach Marburg.In den 4 Jahren von 2008 - 2011 wurde der Elisabethweg von der Wartburg über die Stationen Spangenberg, Marburg, Freundenberg nach Köln gegangen.2012 führte der Weg auf dem Pfälzer Jakobusweg nach Kloster Hornbach und 2013 auf der Bonifatiusroute nach Fulda. Seit 2014 bis voraussichtlich 2019 ist die Pilgergruppe auf dem Jakosweg "Von der Rhön an die Donau" mit den Stationen Vacha, Fulda, Bad Kissingen, Würzburg, Rothenburg o.d.T. Crailsheim und Ulm unterwegs. Pro Tag werden ca. 20-25 Kilometer mit einem Tagesrucksack zurückgelegt. Das schwere Gepäck wird in einem Begleitfahrzeug transportiert. Unterkünfte sind in Pensionen, Jugendherbergen und Hotels. Geistliche Übungen unterstützen die Pilger auf dem Weg. Nach dem Morgenritual wird wie auch nachmittags jeweils 30 Minuten im Schweigen gegangen. Bibeltexte werden gelesen und es werden dazu in Impulsen und Gebeten Spuren für den Lebensweg gesucht. Lieder begleiten die Pilger auf dem Weg. Einkehr wird gehalten in den Kirchen, die auf dem Pilgerweg liegen. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Es ist eine offene Pilgergruppe die sich in jedem Jahr neu zusammensetzt.

Kontakt: Hermann Roling

 

 

 

 

 

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